Eingang zum ehemaligen Amtsgericht Eingang zum ehemaligen Amtsgericht
 

Seit dem 12. Jahrhundert war Mettmann ununterbrochen Gerichtssitz, zunächst als Hofgericht. Urkundlich wird die Mettmanner Gerichtsbarkeit im Jahr 1555 erwähnt, nämlich als Stadt- und Bürgergericht.

Im letzten Hexenprozess des Rheinlandes wurden durch einen Mettmanner Richter 1737/1738 zwei Frauen als Hexe verurteilt und in Gerresheim öffentlich verbrannt.

Unter Napoleon war Mettmann Sitz eines Friedensgerichts und administrativer Mittelpunkt eines der vier Kantone des Arrondissements Düsseldorf. Mettmann blieb auch weiterhin Sitz eines Friedensgerichtes nach dem Wiener Kongress von 1815.

Das Amtsgericht Mettmann wurde durch königlich-preußisches Dekret vom 26.07.1878 gegründet.

Am 01.10.1879 nahm das Amtsgericht dann als preußisches Gericht seine Arbeit in Räumen des alten Rathauses in der Oberstraße 9 auf. Das historische Amtsgerichtsgebäude in der Gartenstraße 5, das unter Denkmalschutz steht, wurde am 15.08.1900 bezogen. 1972 wurde das Gebäude der ehemaligen Höheren Töchterschule Gartenstraße 7 als Erweiterung vom Gericht übernommen. Weil beide Gebäude in keiner Weise mehr den Anforderungen genügten, die an heutige Gerichtsgebäude zu stellen sind, begannen im Jahr 2000 Planungen für Sanierung und Umbau oder Neubau des Gebäudes Gartenstraße 7, die schließlich zum Abriss des Gebäudes und zur Errichtung des stadtbildprägenden Neubaus führten.